Autor*innen

Digitale Faltgeschichte mit Beiträgen von:
Adriana, Buchhandlung Labyrinth, Christine Hoffelner, Constanze Geertz, Daniel Koßmann, Denise Dünki, Giulia Romani, Giuseppe Corbino, Hannah Jauch, Jan Schillmöller, Jannike, Jasmin Steffen, Jonas Balmer, Judith Strub, Jul, Katha Baur, Katharina Möller, kerstin_liest, Laura Laschinger, Lela D., Lena Käsermann, Marco Möller, Marianna Vogt, Mira Migisi, Nicole Düpre, Nicola Kiss, Simone Meier, Sophia Elsäßer, Sylvia Niederberger, Valérie Hug, Valeska Marina Stach

Faltgeschichte

Mina Hava (*1998) studierte Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig und anschliessend Globalgeschichte und Wissenschaftsforschung an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. Während des Studiums begann sie mit der Recherche- und Schreibarbeit für ihren Debütroman Für Seka, der im April 2023 im Suhrkamp Verlag erschienen ist. In ihrem Debütroman stellt sich Mina Hava dem Bosnienkrieg und spürt den Beziehungen zwischen der Schweiz und Ex-Jugoslawien nach.

Für Seka

Marie Popall (*1990, Berlin, sie/ihr) ist Schauspielerin und Performerin. In ihren Arbeiten, die sich an der Grenze von Tanz, Theater und Performance bewegen, widmet sie sich Fragen zur Konstruktion von Identität und Sexualität und ergründet performativ das Verhältnis von Kraft, Gewalt und Zärtlichkeit. 2012 begann sie ihr Studium an der Hochschule der Künste Bern im Bachelor Theater, das sie 2017 mit dem Master Expanded Theatre erfolgreich abschloss. Mit ihrem BA Solo Pink Shell wurde sie u.a. an das ITS Festival Amsterdam eingeladen. Von 2018/19-2019/20 spielte Marie im Ensemble des Konzert Theater Bern. Seit 2016 arbeitet Marie mit Natascha Moschini in der Kollaboration Moschini/Popall. Zuletzt entstanden ihre Produktionen Soft Tissue (2019) und When mama was moth, I took bulb form (2021), die beide an der Dampfzentrale Bern Premiere feierten. Mit Soft Tissue waren Moschini/Popall Teil des Danse & Dramaturgie CH Programmes. 2021 erarbeitete Marie im Rahmen des auawirleben Theaterfestivals Bern das Kurzstück From invisible State to invisible State, gemeinsam mit der Theatermacherin Francesca Lazzeri (NL). Sie wurde als Nachwuchskünstlerin für das Residenzprogramm watch&talk Theaterfestival Basel (2020) von Migros-Kulturproduzent ausgewählt und für das Séminaire en Avignon von Prohelvetia (2021).

Wir bauen einen Raum

Eva von Redecker (*1982) ist Philosophin und freie Autorin. Von 2009 bis 2019 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität und als Gastwissenschaftlerin an der Cambridge University sowie der New School for Social Research in New York tätig. 2020/2021 hatte sie ein Marie-Skłodowska-Curie-Stipendiatium an der Universität von Verona inne, wo sie zur Geschichte des Eigentums forschte. Eva von Redecker beschäftigt sich mit Kritischer Theorie, Feminismus und Kapitalismuskritik, schreibt Beiträge für u.a. Die ZEIT und ist regelmässig in Rundfunk- und TV-Interviews zu hören. Seit Herbst 2022 richtet sie am Schauspiel Köln die philosophische Gesprächsreihe Eva and the Apple aus. Beim S. Fischer Verlag erschienen sind zuletzt die Monographien: Revolution für das Leben. Philosophie der neuen Protestformen (2020) sowie ihr Buch Bleibefreiheit (2023).

Bleibefreiheit

Kathrin Röggla (*1971, Salzburg) arbeitet als Prosa- und Theaterautorin, entwickelt Radiostücke und unterrichtet an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Für ihre Bücher erhielt sie zahlreiche Preise, darunter den Italo-Svevo-Preis, den Anton-Wildgans-Preis und den Arthur-Schnitzler-Preis; wir schlafen nicht (S. Fischer Verlag, 2004) wurde mit dem Preis der SWR-Bestenliste und dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch ausgezeichnet. Für die alarmbereiten (S. Fischer Verlag, 2012) wurde sie mit dem Franz-Hessel-Preis geehrt. Zuletzt wurde am Staatsschauspiel Dresden ihr Klimakrisen-Stück Das Wasser (Reclam, 2023) von Jan Gehler uraufgeführt. Ihr Roman zum NSU-Prozess Laufendes Verfahren (S. Fischer Verlag, 2023) erscheint diesen Herbst. Für ihr gesellschaftspolitisches Engagement erhält Kathrin Röggla Ende des Jahres den Heinrich-Böll-Preis 2023.

Laufendes Verfahren

Tabea Steiner (*1981, Münsterlingen) hat Germanistik und Geschichte studiert. Sie hat das Thuner Literaturfestival Literaare initiiert, ist Mitorganisatorin des Berner Lesefestes Aprillen und war bis 2022 Mitglied der Jury der Schweizer Literaturpreise. Ihr erster Roman Balg (Edition Bücherlese, 2019) war für den Schweizer Buchpreis nominiert. Mit Provinces (Strangers Press, 2022) erschien kürzlich eine Auswahl ihrer Essays in englischer Übersetzung und im Februar 2023 wurde ihr zweiter Roman Immer zwei und zwei (edition bücherlese, 2023) publiziert. Tabea Steiner lebt und arbeitet in Zürich. Sie ist Mitglied der Autorinnengruppe RAUF und unterrichtet am Departement Kunst & Design der Hochschule Luzern literarisches Schreiben im Studiengang Illustration fiction.

Immer zwei und zwei

Deniz Utlu (*1983, Hannover) studierte Volkswirtschaftslehre in Berlin und Paris. Von 2003 bis 2014 gab er das Kultur- und Gesellschaftsmagazin freitext heraus. Sein Debütroman, Die Ungehaltenen (Ullstein Verlag), erschien 2014 und wurde 2015 im Maxim Gorki Theater für die Bühne adaptiert. Von 2017 bis 2019 schrieb er für den Tagesspiegel die Kolumne Einträge ins Logbuch. 2019 erschien sein zweiter Roman Gegen Morgen (Suhrkamp). Ausserdem hat er Theaterstücke, Lyrik und Essays verfasst (u. a. für FAZ, SZ, Tagesspiegel und Der Freitag). Er forscht am Deutschen Institut für Menschenrechte und veranstaltet am Maxim Gorki Theater die Literaturreihe Prosa der Verhältnisse. Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Alfred-Döblin-Preis und dem Literaturpreis der Landeshauptstadt Hannover. Dieses Jahr war er für den Ingeborg-Bachmann-Preis 2023 nominiert.

Wir, Du, Ich

Die Sans-Papiers-Kollektive sind die Selbstorganisation der Sans-Papiers in Basel. Gemeinsam kämpfen sie dafür, regularisiert zu werden, und haben im einem einmaligen kollektiven Schreibprozess mit über 80 Mitwirkenden das Buch Von der Kraft des Durchhaltens (edition 8, 2023) herausgegeben.

Von der Kraft des Durchhaltens

Saskia Winkelmann (*1990 in Thun, sie/ihr) ist Autorin, DJ und Veranstalterin. Seit 2022 organisiert sie die Berner Sofalesungen. Studiert hat sie Literarisches Schreiben in Biel und Bern sowie Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Saskia Winkelmann erhielt 2013 den Kulturförderpreis der Stadt Thun, war 2014/2015 als Regieassistenz am Konzert Theater Bern sowie als Praktikantin beim Theaterfestival AUAWIRLEBEN tätigt und war von 2015 – 2020 Teil des Tojo Theater Kollektivs der Reitschule Bern. Im Jahr 2022 ist sie zusammen mit der Autorinnengruppe RAUF mit der performativen Lesung „Erika Burkart – eine Beschwörung“ durch die Schweiz getourt. Ihre Texte sind in diversen Literaturmagazinen, auf Bühnen und auf einem Plattencover erschienen. Im April 2023 erschien ihr erster Roman „Höhenangst“ beim Bieler Verlag die Brotsuppe. Sie lebt und arbeitet in Bern. www.saskiawinkelmann.ch

Wir bauen einen Raum